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Dopamin

Schon der Geschmack von Bier löst Belohnungseffekt aus

Meldung vom Dienstag, 16. April 2013 - Wenn man Alkohol trinkt, werden Glückshormone frei.

Neurologen der Universität Indiana in den USA haben herausgefunden, dass der Glücks-Botenstoff Dopamin bei Männern schon dann freigesetzt wird, wenn sie nur den Geschmack von Bier im Mund haben - obwohl der Alkohol seine Wirkung da noch gar nicht entfaltet hat.

Die Forscher schreiben im Fachmagazin "Neuropsychopharmacology", ihr Experiment sei das erste, das nachweise, dass allein der Geschmack eines alkoholischen Getränks für Glücksgefühle sorgt und nicht der berauschende Effekt des Alkohols.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Mobiler Hirnscanner für Ratten vorgestellt

Meldung vom Montag, 14. März 2011 - Er ist 250 Gramm schwer und verrät, wie das Gehirn arbeitet. Wissenschaftler aus den USA haben einen mobilen Mini-Hirnscanner entwickelt. Eingesetzt wird er bei Ratten. Denn deren biochemischen Vorgänge im Gehirn sind mit denen bei Menschen vergleichbar.

Mit dem Scanner werden Gehirnsubstanzen radioaktiv markiert. Die Wissenschaftler können so Vorgänge im Gehirn auswerten. Bisher mussten die Ratten dafür in der Regel ruhig gestellt werden. Jetzt können Verhalten und Gehirnaktivität gleichzeitig beobachtet werden.

Einen ersten Test haben die US-Wissenschaftler schon fertig gestellt. Sie ließen die Ratten im Labor Sport treiben und werteten gleichzeitig aus, wie sich die Konzentration des Botenstoffs Dopamin im Gehirn verändert. Überraschendes Ergebnis: Je aktiver die Ratten, desto niedriger der Dopamin-Level. Normalerweise wird aktives Verhalten mit einer erhöhten Dopamin-Freisetzung in Verbindung gebracht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Dopaminausschüttung bei Alkoholgenuss entscheidend

Meldung vom Montag, 18. Oktober 2010 - Wer viel Alkohol trinkt, hat einen Grund dafür. Mal ist es Kummer, der einen antreibt, mal die Geselligkeit, mal die reine Langeweile. Was uns dabei biochemisch motiviert, haben nun Forscher der US-Universitäten Yale und Columbia herausgefunden. Sie untersuchten die alkohol-bedingte Ausschüttung des Botenstoffs Dopamin. Als Testpersonen dienten Studenten und Studentinnen, die gelegentlich und nur in Gesellschaft trinken. Das Ergebnis der Studie: Obwohl Männer und Frauen etwa gleich viel Alkohol zu sich nahmen, wurde bei den Männern mehr Dopamin gemessen - und zwar in einer Gegend des Gehirns, wo etwa Freude oder Süchte kontrolliert werden. Ein weiteres Resultat der Untersuchung: Je öfter und mehr jemand trank, desto weniger Dopamin konnte nachgewiesen werden. Die Forscher vermuten, dass darin ein Grund für die Bildung von Süchten liegt, weil mehr Befriedigung nur noch durch mehr Dopamin erlangt werden könne. Nachlesen kann man das im Fachblatt "Biological Psychiatry".

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Schizophrenie: Neurotransmitter im Ungleichgewicht

Meldung vom Donnerstag, 30. September 2010 - Schizophrenie ist eine psychische Krankheit, die Wissenschaftler immer noch vor Rätsel stellt. Denn die genaue Ursache ist unklar. Aktuell gehen Ärzte von einem Modell aus, das aus mehreren Auslösefaktoren besteht, darunter biologische und soziale. Eine Annahme ist, dass der Gehirnstoffwechsel bei betroffenen Menschen aus dem Gleichgewicht ist. Eine neue Studie, die im Fachmagazin "Biological Psychiatry" veröffentlicht wurde, liefert weitere Beweise für diese These. Im Fokus stehen dabei zwei Neurotransmitter: Glutamat und Dopamin. Bei den Testpersonen fanden die Forscher einen Zusammenhang: Bei einem niedrigen Glutamat-Spiegel war dafür der Dopamin-Spiegel erhöht. Die Studie könnte helfen, neue Medikamente zu entwickeln. Die heutigen wirken nämlich vor allem auf die Dopamin- und nicht auf die Glutamatkonzentration.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Zigaretten sind mit harten Drogen vergleichbar

Meldung vom 05.03.2008 - Nikotin hat ähnliche Auswirkungen auf das Gehirn wie sogenannte harte Drogen. In einer Studie belegen Forscher, dass Rauchen dann auch ähnlich gefährlich ist wie der Konsum von Alkohol, Kokain, Heroin oder Amphetaminen. Für die Untersuchung ließen sich die Probanden sogar auf Entzug setzen.

Raucher weisen in der Funktion des Dopamin-Systems im Gehirn ähnliche Defizite auf wie andere Suchtkranke. Das haben Mainzer, Aachener und Dresdner Wissenschaftler durch eine Positronen-Emissions-Tomographie (kurz: PET) herausgefunden. Die Studie zeigt, dass die neurobiologischen Auswirkungen von Nikotin sich denen von Alkohol, Kokain, Heroin oder Amphetamin ähneln. Bislang wurde nicht davon ausgegangen, dass Nikotin die gleichen neurobiologischen Folgen hat wie die so genannten harten Drogen. Diese Annahme widerlegen die Wissenschaftler in ihrer Studie.

Die Forscher untersuchten den Dopamin-Stoffwechsel im Gehirn von insgesamt 17 starken Rauchern und verglichen die Ergebnisse mit denen von insgesamt 21 Nichtrauchern. Der Grund: Nikotin setzt, genau wie Alkohol oder andere Drogen, in einem Teil des Mittelhirns den Botenstoff Dopamin frei – umgangssprachlich auch als Glückshormon bezeichnet. Rezeptoren auf der Oberfläche von Nervenzellen binden Dopamin und werden in die Zelle geschleust. Bei chronischem Nikotinkonsum kann sich durch eine dauerhaften Dopamin-Freisetzung die Dichte der Rezeptoren verändern.

So zeigt die Studie, dass in einem Teil des Gehirns die Verfügbarkeit bestimmter Dopamin-Rezeptoren bei den Rauchern gegenüber den Nichtrauchern stark verringert ist. Eine ähnlich niedrige Rezeptorverfügbarkeit in diesem Teil des Gehirns tritt auch bei Patienten auf, die alkohol-, kokain-, heroin- oder amphetaminabhängig sind.

Eine niedrige Verfügbarkeit von Dopamin-Rezeptoren in bestimmten Bereichen verschlechtert die natürliche Dopamin-Wirkung. "Dieses Muster ist auch von Patienten mit anderen Suchterkrankungen bekannt", erläutert der Erstautor der Studie, Dr. Christoph Fehr. "Dies ist ein Beleg dafür, dass Rauchen eine dem Alkohol- oder Drogenmissbrauch vergleichbare Sucht ist."

In anderen Teilen des Gehirns stellten die Wissenschaftler keine Unterschiede in der Dopamin-Rezeptorverfügbarkeit zwischen Rauchern und Nichtrauchern fest. Die starken Raucher wurden zudem insgesamt zweimal untersucht - einmal unmittelbar nach dem Rauchen, also unter Konsumbedingungen, ein anderes Mal 24 Stunden nach der letzten Zigarette, also unter Entzugsbedingungen. "Auch hier konnten wir keine Unterschiede feststellen - die niedrige Verfügbarkeit war auch unter Entzugsbedingungen noch gegeben", sagt Fehr und erklärt weiter: "Wenn diese niedrige Verfügbarkeit noch länger anhält, wäre dies eine mögliche Erklärung, warum es Rauchern so schwer fällt, mit dem Rauchen aufzuhören. Denn eine anhaltende Unterfunktion des Dopamin-Systems scheint ein charakteristische Merkmal für Abhängigkeit und Rückfallrisiko bei einer Suchterkrankung zu sein."

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by Dr. Radut