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Permafrostböden

Neue Berechnung: Permafrost-Böden können Klimawandel stärker beschleunigen als gedacht

Meldung vom Donnerstag, 1. Dezember 2011 - Es könnte schlimmer kommen als gedacht. Mehr als 40 Experten haben sich mit dem Auftauen der Permafrost-Böden zum Beispiel in Sibirien oder in Grönland beschäftigt und anhand neuer Modelle herausgefunden: Die schmelzenden Böden könnten bis zum Ende des Jahrhunderts ebenso viel Kohlenstoff freisetzen wie durch die weltweite Abholzung von Wäldern in die Atmosphäre gelangt. Die Auswirkungen auf das Klima wären den Forschen zufolge aber zweieinhalb Mal so groß, weil unter den freigesetzten Treibhausgasen Methan wäre. Das beschleunigt die Erderwärmung stärker als andere Gase.

Permafrostböden enthalten etwa 1.700 Milliarden Tonnen organischen Kohlenstoff, also Überreste von Pflanzen und Tieren aus Jahrtausenden. Das ist rund vier Mal so viel wie durch den Menschen jemals produziert wurde und zwei Mal so viel wie gerade in unserer Atmosphäre schwebt. Nachzulesen ist das Ganze in der Fachzeitschrift "Nature".

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Forscher untersuchen Methan-Bakterien im Permafrost

Meldung vom Montag, 7. November 2011 - Eigentlich ist der Permafrostboden der Arktis dauernd geforen - wenn er aber doch auftaut, können Treibhausgase freigesetzt werden. Die werden von Bakterien im Eis erzeugt, über die bisher wenig bekannt war.

Nun berichtet ein Forscherteam im Fachjournal "Nature" über Genanalysen von Permafrostproben - sie fanden fast 40 Milliarden verschiedene DNA-Bausteine. Daraus könne man auf eine extreme Artenvielfalt der Mikroben im Eis schließen.

Außerdem untersuchten die Forscher, was beim Auftauen der Proben geschah. Sie stellten fest, dass in den ersten zwei Tagen viel Methan produziert wurde - ein stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid. Später hätten bestimmte Bakterien das Methan dagegen zum ungefährlicheren Kohlendioxid umgewandelt. Außerdem fanden die Wissenschaftler auch Anzeichen für die Bildung von Lachgas - ebenfalls ein starkes Treibhausgas. Die Wissenschaftler sagen, man müsse das Verhalten der Mikroben weiter erforschen und in künftige Prognosen einbeziehen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Ostseeforscher untersuchen Auswirkungen auftauender Permafrostböden

Meldung vom Dienstag, 8. März 2011 - Was passiert eigentlich, wenn Kohlenstoffe aus gefrorenen Böden durch die Klimaerwärmung freigesetzt werden? Das wollen Wissenschaftler des Warnemünder Instituts für Ostseeforschung und neun anderer Einrichtungen jetzt herausfinden. Eine erste Expedition in die Arktis ist für November geplant. In den arktischen Frostböden lagern bis zu 60 Prozent des weltweit im Boden gebundenen Kohlenstoffs. Durch die globale Erwärmung beginnen die Flächen derzeit aufzutauen. Dadurch werden Kohlenstoffverbindungen freigesetzt und über die Flüsse in die Meere geleitet. Werden die Verbindungen durch Mikroorganismen abgebaut, entsteht Kohlendioxid. Das könnte den Treibhauseffekt verschärfen. Ob, wann und wie freiwerdende Kohlenstoffe aber abgebaut und in Kohlendioxid umgewandelt werden, ist bislang unklar. Das dreijährige Forschungsprojekt will sich dieser Frage widmen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Auftauende Permafrost-Böden beschleunigen den Klimawandel

Meldung vom Donnerstag, 17. Februar 2011 - Es ist ein einziger Teufelskreis. Durch den Ausstoß von CO2 erwärmt sich das weltweite Klima. Dadurch tauen die Permafrost-Böden auf der Nordhalbkugel auf. Und das erhöht wiederum den CO2-Anteil in der Luft. Denn im Permafrost lagern seit der letzten Eiszeit organische Stoffe wie Pflanzenwurzeln oder verwelkte Blätter, die bisher im Eis nicht zersetzt werden konnten, nun aber freigelegt werden. Mit dramatischen Folgen, wie amerikanische Wissenschaftler anhand von Klimamodellen und aktuellen Messungen ermittelt haben. Bis zum Jahr 2020 könnten nach ihren Berechnungen bis zu zwei Drittel des Permafrosts auf der Erde aufgetaut sein. Das werde 190 Milliarden Tonnen Kohlenstoff freisetzen: also etwa die Hälfte dessen, was seit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert an Treibhausgasen in die Luft gelangt ist. Die Klimaforscher befürchten, dass der Verlust der Permafrost-Böden den Klimawandel zusätzlich beschleunigen wird. Um gegenzusteuern, müssten die weltweiten CO2-Emissionen noch weiter heruntergeschraubt werden als bisher gedacht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut