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Gehirnentwicklung

Nervenwachstum im Gehirn raubt uns Kindheitserinnerungen

Meldung vom Montag, 27. Mai 2013 - Warum erinnern wir uns eigentlich nicht an den Blick, den wir als Baby aus dem Kinderwagen hatten?

Weil der Mensch ständig neue Hirnzellen ausbildet und dabei gleichzeitig alte Erinnerungen löscht. Diese Theorie haben Neurologen aus Toronto auf einer Fachtagung in Kanada vertreten. In Experimenten mit Mäusen erforschten sie die Gründe für diese "frühkindliche Amnesie".

Nach Angaben der Neurologen bildet der Mensch ständig neue Hirnzellen aus. Ihnen verdanken wir es, dass wir Neues lernen können. Gleichzeitig aber würden im Gehirn alte Erinnerungen gelöscht. Kurz vor der Geburt und danach sei dieses Phänomen besonders stark ausgeprägt. Denn zu dieser Zeit würden im Hippocampus, der Erinnerungszentrale des Hirns, die meisten neuen Zellen gebildet. Das führt nach Ansicht der Forscher dazu, dass wir uns an Ereignisse vor dem zweiten Geburtstag gar nicht erinnern und an solche bis zum siebten nur vereinzelt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Wie entsteht das Nerven-Netzwerk in Hirn?

Meldung vom Mittwoch, 26. Oktober 2011 - Das Gehirn besteht aus unzähligen Nervenzellen, die miteinander vernetzt sind.

Doch welche Faktoren bestimmen, wie diese Verbindungen während der Entwicklung aufgebaut werden? Der Antwort auf diese Frage sind jetzt Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum ein Stück näher gekommen. Sie hatten dafür in Ratten-Hirnen untersucht, welchen Einfluss bestimmte Rezeptortypen auf das Wachstum der Zellen haben. Dabei stellten sie fest, dass einige Rezeptoren bei Aktivierung dafür sorgen, dass die Neuronen längere und weiter verzweigte Dendriten bilden. Das bedeutet, dass diese Nervenzellen besser mit anderen kommunizieren können - denn Dendriten kann man sich als die "Informationsleitungen" im Gehirn vorstellen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Gehirn: Variation in einem Gen führt zu wichtigen Falten

Meldung vom Montag, 16. Mai 2011 - Die Großhirnrinde ist für den Menschen sehr wichtig: Sie ist der Ursprungsort für die Steuerung komplizierter Bewegungsabläufe, das Assoziationszentrum und der Sitz der Intelligenz. Dass zum Beispiel die Fähigkeit zum abstrakten Denken auch etwas damit zu tun hat, dass die Großhirnrinde mehrfach gefaltet und zerfurcht ist, wissen Wissenschaftler schon länger. Jetzt haben Forscher der Universität Yale zusammen mit türkischen Kollegen einen Hinweis darauf entdeckt, welches Gen für die Faltenbildung verantwortlich ist.

Sie entdeckten es bei einem türkischen Patienten, bei dem die Furchen auf einem Teil der Großhirnrinde fehlen. Im Fachmagazin "Nature Genetics" berichten die Wissenschaftler, die Deformation sei auf zwei fehlende Informationen in einem Gen namens Laminin Gamma 3 zurückzuführen. Die Genvariation habe man auch in zwei anderen Patienten mit ähnlichen Deformationen gefunden.

Über eine gefaltete Großhirnrinde verfügen nur Säugetiere mit großen Gehirnen, neben Menschen zum Beispiel Delphine und Affen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Forscher entdecken Schlüssel-Gen zur Hirnentwicklung

Meldung vom Mittwoch, 16. Februar 2011 - Wenn diese Weiche falsch gestellt ist, hat das schwerwiegende Folgen. Die Rede ist von einem Gen, das für die Gehirnentwicklung wichtig ist. Funktioniert alles, wie es soll, veranlasst es, dass wachsende Nervenzellen "ihre Fühler ausstrecken": Mit Hilfe dieser Filopodia finden sie mögliche Kontaktstellen mit anderen Nervenzellen. Nur ein geringer Teil davon bildet später als Synapse einen dauerhaften Kontakt. Fehlt das Gen, beobachteten amerikanische Forscher folgendes: In Zellkulturen bildeten sich weniger Synapsen; Mäuse, denen es fehlte, waren offenbar nicht in der Lage, sich an Bekanntes zu erinnern. Sie verhielten sich in Wiederholungssituationen, als erlebten sie diese zu ersten Mal. Den Wissenschaftlern zufolge ist eine Fehlfunktion dieses Gens auch für Hirn-Entwicklungsstörungen bei Menschen mitverantwortlich. Sie wollen deshalb nach Behandlungsmethoden suchen, die - direkt nach der Geburt angewandt - einen weitreichenden Schaden auffangen helfen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Darmbakterien beeinflussen die Gehirnentwicklung

Meldung vom Mittwoch, 2. Februar 2011 - Darmbakterien beeinflussen die Entwicklung des Gehirns. Das hat ein internationales Forscherteam an Mäusen nachgewiesen. Wissenschaftler aus Schweden und Singapur haben dafür zwei Gruppen von Mäusen großgezogen. Sie erklärten, ein Teil der Mäuse lebte in einer normalen, von Mikroorganismen besiedelten Umgebung. Die andere Gruppe sei in einer keimfreien Zone geboren und aufgezogen worden. Als ausgewachsene Mäuse zeigten die in keimfreier Umgebung großgewordenen Tiere ein riskanteres Verhalten und mehr Aktivität als die Vergleichsgruppe. Das Verhalten der Mäuse in den Experimenten hat nach Ansicht der Forscher nachgewiesen, dass die Darmbakterien unter anderem auf Botenstoffe wie Dopamin einwirkt. Botenstoffe geben Informationen von Nerv zu Nerv weiter. Sie sind für Gefühle wie Glück oder Schmerz verantwortlich. Die Darmbakterien wirkten außerdem auf Signalwege ein, die zuständig sind für das Lernen, die Erinnerung und die motorische Kontrolle.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut