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Delfine

Delfinmütter werden durch Hilfe von Freundinnen erfolgreicher

Meldung vom Dienstag, 2. November 2010 - Für Delfinmütter zahlt es sich offenbar besonders aus, neben guten Genen auch viele Freundinnen zu haben: Denn dann bringen sie ihre Jungen am häufigsten durch. Das schreiben Wissenschaftler der Universität von New South Wales im australischen Sydney im Fachmagazin "PNAS". Seit 1984 beobachten sie in der Shark Bay vor der Westküste Australiens die dort lebenden Delfine. Anhand der Daten von mehr als 50 Weibchen zeigte sich nun: Die Mütter, die sowohl weibliche Verwandte haben, die gute Mütter sind, als auch Freundinnen mit gesunden Kindern, schaffen es selbst am häufigsten, ihre Jungen bis zum Alter von drei Jahren durchzubringen. Die Forscher erklären sich das Ergebnis so: Die Gene der Verwandten prägen Körperbau, Immunsystem und kognitive Fähigkeiten. Sie alle können entscheidend sein für den Erfolg als Mutter. Auf der anderen Seite helfen erfahrene Gefährtinnen, zu lernen, wie die Jungtiere versorgt und beschützt werden können. Beides zusammen biete offenbar die optimalen Bedingungen für die Aufzucht der Kleinen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Australische Delfine laufen in freier Wildbahn auf ihrer Schwanzflosse

Meldung vom Dienstag, 26. Oktober 2010 - Es gehört zu den Shows in fast allen Delfinarien der Welt dazu: Die Tiere "laufen" auf ihrer Schwanzflosse auf dem Wasser entlang. Anschließend werden sie mit Fisch belohnt. Ein australischer Forscher hat nun ein ähnliches Verhalten in freier Wildbahn beobachtet. Mike Bossley berichtet, in einer Delfingruppe vor Adelaide balancierten mehrere Tiere regelmäßig auf ihren Schwanzflossen, den Fluken. Das mache ihnen anscheinend Spaß. Ein solches Verhalten sei zum ersten Mal beobachtet worden, ohne dass die Tiere dafür mit Essen belohnt wurden. Nach Angaben Bossleys haben sich die Tiere das "Laufen" gegenseitig beigebracht. Ursprünglich hätten sie es von der Delfin-Dame "Billie" gelernt. Sie sei 1988 als Waise kurzzeitig in einem Aquarium aufgepäppelt worden. Dort habe sie sich das Kunststück vermutlich von gefangenen Delfinen abgeguckt. Er sei aber ausgesprochen erstaunt, dass nun so viele Delfine der Gruppe auf ihren Fluken balancierten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Delfine im ambrakischen Golf sind von Verschmutzung bedroht

Meldung vom Freitag, 9. Juli 2010 - Der Ambrakische Golf im westlichen Griechenland ist nur durch einen engen Kanal zur See geöffnet. Der Wassertausch ist daher sehr langsam, was die Meeresbucht besonders anfällig für Verschmutzungen macht. Die Zeitschrift "NewScientist" berichtet, dass dadurch mittlerweile der Große Tümmler gefährdet sei. Das ist eine in diesen Gewässern lebende Delfin-Art. Obwohl der Golf ein Nationalpark ist, gibt es dort keine Abwasseraufbereitung. Außerdem befinden sich im Wasser zahlreiche Fischfarmen, die stickstoffhaltigen Abfall produzieren. Der Sauerstoffgehalt ist laut "NewScientist" unter 20 Metern bei nahezu null. Das könne dazu führen, dass die Sardinen abwandern. Und wenn die Fische einmal fort seien, würden auch die Delfine verschwinden.

Quelle: DRadio Wissen

Manche Delfine machen sich mit Seegras hübsch

Meldung vom 07.12.2007 - Einige männliche Flussdelfine schmücken sich mit einem Strauß Seegras ähnlich wie manche Männer Blumen im Knopfloch tragen. Nach der Beobachtung von 6000 Gruppen dieser Tiere deutet alles darauf hin, dass die Gewohnheit zum Sexualverhalten gehört. Und: Die Geschmückten streiten sich öfter.

Das haben Biologen am Amazonas beobachtet, wie das britische Magazin „New Scientist“ berichtet. Das Verhalten könne ein seltenes Beispiel für eine Art Kultur unter Tieren vergleichbar der menschlichen sein, meinen die Wissenschaftler.

Tony Martin vom British Antarctic Survey und Vera da Silva vom brasilianischen Institut für Amazonasforschung hatten drei Jahre lang mehr als 6000 Gruppen von Flussdelfinen beobachtet. In 221 dieser Delfinschulen trug mindestens ein Tier etwas vor sich her. Bislang wurde dieses Verhalten als Spiel gedeutet. Anders als in diesem Fall anzunehmen, seien es aber nicht die Delfinkälber, sondern vor allem die erwachsenen Männchen, die sich mit Gegenständen wie Seegras oder Stöcken schmückten. Das deute darauf hin, dass diese Gewohnheit zum Sexualverhalten gehöre, meinen die beiden Forscher.

Diese These werde auch dadurch gestützt, dass Streitigkeiten zwischen erwachsenen Delfinmännchen in den Gruppen mit geschmückten Delfinen 40 Mal häufiger gewesen seien, berichteten Martin und da Silva dem „New Scientist“. Darüber hinaus deuteten erste Ergebnisse von Gentests bei den Flussdelfinen darauf hin, dass geschmückte Männchen mehr Nachwuchs zeugten als ungeschmückte Geschlechtsgenossen.

Die Forscher wollen ihre bisherigen Ergebnisse auf einer Fachtagung der Gesellschaft für Meeressäuger in Kapstadt vorstellen.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut