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Fledermäuse

Fledermäuse jagen mit Strategie

Meldung vom Mittwoch, 2. März 2011 - Fledermäuse pokern nicht. Bei ihrer Jagd auf Insekten verhalten sich die Tiere sehr rational und vorausschauend. Das berichten Forscher in der Fachzeitschrift "Proceedings" der britischen Royal Society.

Fledermäuse orten ihre Beute mit Hilfe von Ultraschall. Die ungefähre Größe eines Insekts können sie anhand des zurückgeworfenen Echos feststellen. Im Experiment zeigte sich: Wenn viele kleine und nur wenige große Insekten in der Luft sind, konzentrieren sich die Fledermäuse auf die kleinen Beutetiere. In dem Fall lohnt es sich den Forschern zufolge nicht, auf die großen Happen zu pokern. Wenn dagegen mehr große Beutetiere vorhanden sind, stellen die Fledermäuse ihr Jagdverhalten entsprechend um, und ignorieren die kleinen Beutetiere.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Verhaltensstudie: Fledermäuse haben Durst auf Metall

Meldung vom Mittwoch, 23. Februar 2011 - Zumindest für Fledermäuse, die Flüsse, Teiche und Seen
mithilfe von Ultraschallwellen orten können. Weil die Wasseroberfläche wie ein Spiegel wirkt, werden die Rufe der Tiere so reflektiert, dass fast kein Echo zurückkommt. Und in diesem Fall wird den Tieren suggeriert: Hier gibt es etwas zu trinken. Forscher des Max-Planck-Institutes für Ornithologie wollten testen, wie sehr Fledermäuse auf das Echo vertrauen und legten eine große Metallfläche in der Natur ab. Und siehe da: Die Tiere steuerten auch die Platte an und versuchten, von ihr zu trinken, und zwar bis zu hundert mal in zehn Minuten. Das Fazit der Wissenschaftler: Fledermäuse bauen so stark auf den Ultraschall, dass alle anderen Sinneseindrücke wie Fühlen und Schmecken dahinter zurücktreten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Fledermäuse haben wie Menschen feste soziale Netze

Meldung vom Mittwoch, 9. Februar 2011 - Fledermäuse sind offenbar treue Freunde. Sie halten über Jahre hinweg Kontakt zu vertrauten Artgenossen. Darüber berichten deutsche und schweizer Forscher im Fachmagazin "Proceedings of the Royal Society B". Die Wissenschaftler beobachteten fünf Jahre lang per Mikrochip mehr als 50 Fledermäuse. Die Tiere schlafen während des Sommes tagsüber in Gruppen in Baumhöhlen. Etwa alle zwei Tage wechseln sie ihr Quartier. Dabei stellten die Forscher fest, dass sich die Tiere immer wieder bevorzugt in den gleichen Schlafstätten wiederfanden. Auch nach ihrer Winterruhe kamen im Frühjahr dieselben Individuen zusammen wie im Jahr zuvor. Ähnliche soziale Netzwerke sind auch bei anderen Tierarten bekannt, wie Elefanten, Delfinen oder Menschenaffen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Berliner Wissenschaftler begründen, warum Fledermäuse nachtaktiv sind

Meldung vom Mittwoch, 5. Januar 2011 - Warum sind Fledermäuse eigentlich nachtaktiv? Schließlich können sie auch sehen. Diese Frage stellten sich Forscher des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Ihre Antwort: Fledermäuse sind tagsüber von Überhitzung gefährdet. Sie haben im Gegensatz zu Vögeln kein Gefieder, das sie vor einer Erwärmung durch die Sonne schützt. Sie könnten daher die Energie, die mit den Flügeln eingefangen wird, nicht ausreichend ableiten, wenn sie am Tag fliegen. Die Tiere hätten zwar durchaus die Möglichkeit, ihren Flügelschlag tagsüber anders zu gestalten, so die Forscher. Das würde ihren Flug jedoch energetisch ineffizient machen. Damit wären sie dann Nahrungskonkurrenten wie den Vögeln unterlegen. Um sich in der Nacht orientieren zu können, entwickelten die Fledermäuse die Echo-Ortung im Ultraschall-Bereich. Damit waren sie in der Evolution höchst erfolgreich: Sie sind die Säugetiergruppe mit den zweitmeisten Arten - in den Tropen sogar die häufigste. Die Wissenschaftler berichten über ihre Forschung im Fachjournal "Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences".

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Fledermäuse fliegen und fressen und fliegen und fress

Meldung vom Mittwoch, 20. Oktober 2010 - Fledermäuse wären die besseren Marathonläufer. Denn sie können Nahrung sehr viel schneller in Energie umwandeln als Menschen. Forscher vom Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin nahmen sich eines Phänomens an, das bei jedem Marathonlauf zu beobachten ist: Nach ungefähr 30 Kilometern werden die Beine sehr schwer. Grund ist, dass die schnell verbrennbaren Kohlenhydrate aufgebraucht sind. Stattdessen läuft dann die Fettverbrennung. Sie kann aber nur ein Drittel der benötigten Energie bereitstellen. Anders dagegen bei Fledermäusen. Sie fliegen nachts stundenlang umher, verbrauchen damit deutlich mehr Energie als im Ruhezustand - zeigen aber keine Ermüdungserscheinungen. Die Leibniz-Forscher untersuchten den Atem der Tiere und stellten fest: Fledermäuse sind in der Lage, die im Flug gefressenen Insekten sofort in Energie umzuwandeln. Dazu in die Lage versetzt sie vermutlich ein Protein, das Menschen fehlt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut