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Evolutionsbiologie

Evolution: Wie sich aus einer zwei neue Arten bilden

Meldung vom Mittwoch, 22. Februar 2012 - Der Evolution lässt sich so schnell nicht bei der Arbeit zugucken, denn sie nimmt sich Zeit. Bis sich aus einer bestehenden eine neue Art entwickelt hat, dauert es meist länger als ein Menschenleben. Wissenschaftler greifen deshalb auf Daten zurück, die verschiedene Stufen dieser Entwicklung repräsentieren.

Auch Forscher der Universität Illinois haben so Einzeller aus heißen Schwefelquellen in Kamtschatka untersucht. Sie sind der Meinung, dass sie zum ersten Mal beobachten können, wie sich aus einer Art der Mikroben zwei neue Arten entwickeln.

Die Wissenschaftler hatten das Erbgut der Einzeller untersucht, die in mehreren Stämmen vorkommen. Dabei stellten sie fest, dass sich diese Stämme aus zwei unterschiedlichen Gruppen entwickelt haben - und dass dieser Prozess noch andauert. Die Einzeller tauschten noch immer Erbgut miteinander aus - allerdings häufiger mit Angehörigen derselben Gruppe als mit denen der anderen. Die Forscher schreiben deshalb im Fachmagazin "PLoS Biology", es handle sich um eines der ersten Beispiele von Artenbildung.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Evolutionsforschung: Warum Affen Clint-Eastwood-Filme gucken

Meldung vom Montag, 6. Februar 2012 - Es ist nicht bekannt, ob der Film den Affen gefallen hat. Sitzen bleiben mussten sie jedenfalls bis zum Schluss, genau wie ihre menschlichen Kollegen. Denn alle waren Teil eines Experiments von Hirnforschern und sahen den Western "Zwei glorreiche Halunken". Dabei interessierte die Forscher allerdings nur eins: welche Hirnregionen während des Filmeguckens aktiv sind.

Dabei zeigte sich, dass die Gehirne von Mensch und Affe - wie erwartet - bei der gleichen Aufgabe auch in den gleichen Bereichen aktiv sind. Allerdings sind manche dieser Regionen mit gleicher Funktion an völlig unterschiedlichen Orten im Gehirn zu finden.

Die Experten ziehen daraus Rückschlüsse auf die Evolution und stellen fest: Das menschliche Gehirn ist keineswegs eine Art "aufgemotztes Affenhirn", sondern hat sich während der Weiterentwicklung auch funktional anders organisiert.

Nachzulesen ist das Ganze in Kurzform hier.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Ausgesetzte Eidechsen bringen Forschern Erkenntnisse zur Evolution

Meldung vom Freitag, 3. Februar 2012 - 2004 fegte ein Sturm über die Bahamas. Dabei wurde auf mehreren Inseln die Eidechsenart Bahamaanoli ausgerottet. Wissenschaftler sammelten deshalb Eidechsen auf einer Insel, wo die Tiere überlebt hatten, und setzten sie auf sieben kleinen Inseln neu aus. Diese Gelegenheit nutzten die Forscher, um den Gründereffekt zu untersuchen. Dieses Phänomen tritt auf, wenn sich eine neue Population aus einer sehr kleinen Gruppe von Individuen bildet. Dabei geht genetische Variation verloren. Die Wissenschaft beschäftigt schon länger die Frage, ob der Gründereffekt oder die natürliche Selektion eine wichtigere Rolle bei der Evolution spielt.

Im Fachmagazin "Science" stellen die Forscher ihre Ergebnisse vor: Demnach konnten sie bei den Eidechsen beide Phänomene ungefähr gleich stark beobachten. Die Bahamaanolis passten sich zwar zum Beispiel in der Länge ihrer Gliedmaßen der Umgebung an - ein Zeichen für natürliche Selektion. Bei Inseln mit niedriger Vegetation verkürzten sich ihre Beine. Aber auch der Gründereffekt war klar ersichtlich: Die Tiere, die nach dem Aussetzen die längsten Gliedmaßen hatten, behielten auch die länsten Gliedmaßen, zumindest bis zum Ende der Studie nach vier Jahren.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Fossile Eidechse liefert Hinweis auf Herkunft von Schlangen

Meldung vom Donnerstag, 19. Mai 2011 - Von welchen Vorfahren Schlangen abstammen, gehört zu den großen Rätseln der Evolutionsbiologie. Jetzt haben deutsche Wissenschaftler ein weiteres kleines Puzzleteil zur Lösung des Problems gefunden. Mithilfe eines 47 Jahre alten Fossils widerlegten sie die Theorie, dass Schlangen mit anderen beinlosen Reptilien verwandt sind. Darauf hatte vor allem die Anatomie der Schlangen hingedeutet. Genetische Untersuchungen legen allerdings eher eine Verwandtschaft mit Leguanen und Waranen nahe. Die Wissenschaftler - unter anderem vom Berliner Museum für Naturkunde - untersuchten die fossile Eidechse per Computertomographie. Sie stammt aus einer Grube bei Darmstadt und hat große Ähnlichkeit heutigen Doppelschleichen. Das sind Reptilien, die wie geschuppte Regenwürmer aussehen. Laut den Forschern ähnelt die Anatomie des Fossils der heutiger Eidechsen. Das widerlege die Hypothese, dass Schlangen in einem evolutionären Schritt ihre Gliedmaßen verloren und ihren Rumpf verlängert hätten. Die Studie ist im Fachmagazin "Nature" erschienen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Evolutionsbiologen finden Zusammenhang zwischen Gehirngröße und Lebenserwartung

Meldung vom Montag, 19. Juli 2010 - Großes Hirn, langes Leben. So könnte man das Ergebnis einer Studie von Biologen zusammenfassen, die sie jetzt im "Journal of Evolutionary Biology" veröffentlichten. Die Wissenschaftler untersuchten 500 Säugetier-Arten, darunter Fledermäuse, Huftiere, Katzen und Beuteltiere. Sie verglichen, wie verschiedene Faktoren das Alter beeinflussen. Das Ergebnis: Die genaueste Voraussage über die Lebenserwartung ließ sich über die Größe des Gehirns treffen. Es könnte also sein, dass im Laufe der Evolution das Gehirn vieler Säugetiere wuchs, weil dadurch die Lebenserwartung steigt - und somit auch die Zeit für die Fortpflanzung.

Quelle: DRadio Wissen

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by Dr. Radut