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Artenvielfalt

Artenvielfalt macht Korallenriffe anfälliger für menschengemachte Schäden

Meldung vom Mittwoch, 6. April 2011 - Mit ihren Erkenntnissen stellen sie die herrschende Meinung auf den Kopf. Ein Team internationaler Wissenschaftler aus 49 Ländern hat den Zusammenhang zwischen der Fisch-Vielfalt in Korallenriffen und der Populationsdichte der Menschen an deren Küsten untersucht. Ihr Ergebnis: Je mehr Fischarten dort leben, desto stärker werden sie von den Einflüssen der Menschen geschädigt. Bisher waren Biologen davon ausgegangen, dass so komplexe Ökosysteme wie die eines Korallenriffs um so widerstandsfähiger sind, je mehr Arten sie beherbergen.

Die Forscher erklären das so: Im Ökosystem eines Korallenriffs spielt jeder Fisch eine bestimmte Rolle. Die kann er nur ausfüllen, wenn seine Art nicht gefährdet ist. Aber genau das passiert, wo Menschen ins Spiel kommen: durch Fischerei oder Giftstoffe aus der Landwirtschaft, die ins Wasser geleitet werden, bringt er das System aus dem Gleichgewicht - mit möglicherweise fatalen Folgen: Heute seien mindestens 30 Millionen Menschen weltweit für ihre Ernährung auf funktionierende Korallenrife angewiesen. Ihre Zahl könnte sich innerhalb der nächsten 100 Jahre verdoppeln.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Dominante Arten bedrohen die Vielfalt

Meldung vom Freitag, 31. Dezember 2010 - Die Artenvielfalt ist so bedroht wie seit 375 Millionen Jahren nicht mehr. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Ohio University, die in der Fachzeitschrift PLoS ONE veröffentlicht wurde. Der Grund dafür ist nach Angaben von Alycia Stigall, der Autorin des Artikels, dass durch den Menschen viele Arten in fremde Lebensräume gelangt sind. Dort verdrängen sie zunehmend die ursprünglichen Bewohner, ohne dass sich neue Arten bilden können. Einen solchen Vorgang gab es schon einmal in der Erdgeschichte: im späten Devon vor rund 375 Millionen Jahren. Damals hoben sich die Meeresspiegel, und viele Tiere konnten in neue Lebensräume eindringen. Dadurch kam die Bildung neuer Arten fast zum Stillstand. Das gesamte Ökosystem der Meere brach zusammen. Korallenriffe beispielsweise wurden so stark dezimiert, dass sie für 100 Millionen Jahre von der Erde verschwanden. Stigall befürchtet, dass selbst wenn das derzeitige Artensterben gestoppt wird, es lange dauern wird, bis sich neue Arten entwicklen, weil einige wenige Arten zu dominant geworden sind.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Botaniker starten neue Datenbank zum Schutz der Artenvielfalt

Meldung vom Mittwoch, 29. Dezember 2010 - Zusammen sammelten sie mehr als eineinviertel Millionen Pflanzennamen. Damit wollen die britischen und US-amerikanischen Botaniker das Chaos bekämpfen. Wie genau? Mit einer Datenbank im Internet. Dort können Interessenten die eineinviertel Millionen Pflanzennamen seit gestern nachschlagen. Ziel ist es, die Artenvielfalt zu erhalten. Das geht nach Ansicht der Botaniker nur mit exakten Bezeichnungen für die verschiedenen Gräser, Blumen und Bäume. Die Initiative geht zurück auf einen Botaniker-Kongress im Jahr 1999, der sich ein klares Bild der Biodiversität beschaffen und so bedrohte Arten gezielter schützen wollte. Der längste Name in der virtuellen Datenbank lautet: Ornithogalum adseptentrionesvergentulum, und bezeichnet ein Bachblütengewächs. Der kürzeste Name ist Poa fax, so heißt eine purpurfarbene australische Blume.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Orchideen-Vielfalt: Bienen helfen bei Entstehung neuer Arten

Meldung vom Donnerstag, 23. Dezember 2010 - Andere Länder, andere Sitten: Das gilt sogar für Orchideen - und hat dazu beigetragen, dass es diese in mehr als 22.000 Arten gibt. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam. Demnach fördert das Zusammenleben mit Bienen die Artenvielfalt. Wächst eine Orchidee an einem neuen Standort, muss sie sich an die dort lebenden Bienenarten anpassen - sonst ist es mit der Fortpflanzung schnell wieder vorbei. So passten sich die Pflanzen den Bienen an - und daraus könnten neue Orchideenarten entstehen. Außerdem hätten sich verschiedene Orchideenarten darauf spezialisiert, ihren Pollen an bestimmten Körperstellen bestimmter Bienenarten unterzubringen - zum Beispiel auf verschiedenen Abschnitten ihres Vorderbeins. Auch das habe zur Entstehung neuer Arten beigetragen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Schafe schaffen Artenvielfalt

Meldung vom Dienstag, 21. Dezember 2010 - Schafe sind nicht nur gut für die Landschaft, sondern auch für die Artenvielfalt. Das haben Biologen der Universität Regensburg herausgefunden. Durch die Wanderschaft transportierten die Schafe eine Vielzahl von Pflanzensamen, zum einen in der Wolle, zum anderen im Kot. Die Forscher begleiteten Schafe beim Europäischen Hirtenzug. Das war ein Protestmarsch, mit dem Schäfer in diesem Sommer darauf aufmerksam machen wollten, dass sie kaum noch von der Schafzucht leben können. Dazu wanderten sie 1.400 Kilometer durch Europa - in einem Staffellauf immer abwechselnd mit ihren Herden. Die Regensburger Biologen sammelten dabei täglich die Samen aus dem Fell der Schafe ein. Jetzt wollen sie noch genau dokumentieren, welche Samenarten die Schafe in ihren Mägen transportierten und wie weit. Dazu wollen sie eingesammelte Proben zum Keimen bringen und mit der Vegetation auf der Strecke des Hirtenwegs vergleichen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut