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künstliche Befruchtung

Kinder aus eingefrorenen Embryonen kommen häufig größer auf die Welt

Meldung vom Mittwoch, 6. Juli 2011 - Einfrieren macht größere Babys.

Es wirkt sich nämlich auf die Größe eines Babys aus, ob es auf natürliche Weise gezeugt wurde oder per künstlicher Befruchtung mit zuvor eingefrorenen Embryonen. Kinder, die aus diesen Embryonen heranwachsen, werden öfter zu groß und zu schwer für ihr Alter.

Das belegen zwei voneinander unabhängige Studien dänischer und französischer Forscher an mehreren tausend Schwangeren. Die Franzosen hatten festgestellt, dass die Kinder aus eingefrorenen Zellen durchschnittlich 102 Gramm mehr wogen und größer waren.

Das Risiko, ein extrem schweres Kind zu gebären, liegt den Studien zufolge bei eingefrorenen Embryonen um das 1,6-fache höher als bei frischen - und um das 1,5-fache höher als bei natürlicher Empfängnis. Die größeren Kinder müssen zwar oft per Kaiserschnitt geboren werden, Auswirkungen auf die Gesundheit hat die Größe der Kinder allerdings offenbar nicht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Forscher entwickeln neue Methode, um Zwillinge bei künstlicher Befruchtung zu vermeiden

Meldung vom Montag, 4. Juli 2011 - Werden bei einer künstlichen Befruchtung mehrere Embryonen eingesetzt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass es mit dem Schwangerwerden klappt. So die medizinische Logik. Allerdings kommt es dann auch vor, dass Zwillinge geboren werden - und das kann für die Gesundheit der Kinder und der Mutter riskant sein.

Schwedische Forscher haben jetzt ein Verfahren entwickelt, das Zwillingsgeburten bei künstlicher Befruchtung vermeiden soll. Sie analysierten mehr als 3.000 Befruchtungen über einen Zeitraum von vier Jahren und ermittelten die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Schwangerschaft. Faktoren waren dabei unter anderem die Qualität des Embryos und die Gesundheit der Mutter. Ihre Rechenmethode nutzten sie dann bei ebenfalls mehr als 3.000 Befruchtungen. Dort, wo sie eine höhere Wahrscheinlichkeit des Erfolgs sahen, pflanzten sie nur ein Embryo ein. So wurden nur noch in zwei Prozent der Fälle Zwillinge geboren statt wie vorher bei 26 Prozent. Das Modell der Forscher wird bereits in drei Fruchtbarkeitskliniken angewendet.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

15 Eizellen für eine erfolgreiche Geburt

Meldung vom Mittwoch, 11. Mai 2011 - Nicht zuviel und nicht zu wenig. 15 ist die ideale Anzahl an Eizellen, die einer Frau in einem Zyklus entnommen werden sollte, wenn sie sich für eine künstliche Befruchtung entschieden hat. Denn dadurch ergeben sich bei einer In-Vitro-Fertilisation, also einer Befruchtung im Reagenzglas, die besten Erfolgsaussichten. Das haben britische Forscher herausgefunden, die Daten von über 400.000 Befruchtungsversuchen analysierten. Die Wissenschaftler erklärten außerdem, je älter eine Frau werde, desto geringer sei die Chance für eine erfolgreiche Geburt: die Wahrscheinlichkeit sinke von 40 Prozent bei 18- bis 36-Jährigen auf nur 16 Prozent bei Über-40-Jährigen.

Aus diesen Daten erstellten die Forscher eine Graphik, anhand derer Ärzte und Patienten die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Geburtsprozesses in Abhängigkeit zum Alter und der Zahl der entnommenen Eizellen abschätzen können.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Künstliche Befruchtung genauer betrachtet

Meldung vom Montag, 4. Oktober 2010 - Embryonen für künstliche Befruchtung auszuwählen, hat viel mit Lotteriespielen gemeinsam. Denn den winzigen Zellhaufen ist im Labor nur schwer anzusehen, ob sie absterben oder sich weiterentwickeln werden. Die Mediziner sind bisher darauf angewiesen durch viel Erfahrung und bloßes Anschauen den vitalsten Embryo auszuwählen. Nur jeder dritte künstliche Befruchtungsversuch hat deshalb Erfolg. Wissenschaftler an der Stanford University haben nun klarere Kriterien gefunden. Sie beobachteten im Dunkelfeldmikroskop von der ersten Zellteilung an, wie sich die Embryonen entwickelten. Wann und wie schnell sich deren Zellen teilten, ergab deutliche Hinweise auf die Lebensfähigkeit der frühen Stadien.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

64-jährige Deutsche wird Mutter

Meldung vom 06.12.2007 - Eine 64-jährige Aschaffenburgerin hat in Bayern ein Baby zur Welt gebracht - sie ist vermutliche die älteste Frau, die in Deutschland jemals Mutter wurde. Die Frau hatte sich im Ausland eine gespendete Eizelle einsetzen lassen - ein ethisch umstrittenes Verfahren.

Die Frau und ihre kleine Tochter seien wohlauf, sagte der betreuende Arzt der Klinik in Aschaffenburg, Elias Karam, am heutigen Sonntag. Seine 64-jährige Patientin habe sich nach mehreren Fehlgeburten ihren langgehegten Kinderwunsch erfüllt, erklärte der Arzt.

In Deutschland sei seine Patientin vermutlich die älteste Mutter bei der Geburt, die es je gab, sagte Karam. "In anderen Ländern ist das bereits gang und gäbe." Den weltweiten Rekord hält wahrscheinlich eine 67 Jahre alte Spanierin, die Ende vergangenen Jahres Zwillinge bekommen hatte. 2005 bekam eine pensionierte Professorin aus Rumänien mit 66 Jahren Zwillinge, von denen aber nur ein Mädchen die Geburt überlebte. Auch aus der Türkei, Großbritannien und Israel wurden ähnliche Fälle bekannt.

Die Geburt in Aschaffenburg geht einher mit einer Debatte um die Ethik der modernen Medizin. "Es ist eine Sensation, aber mit reinem Menschenverstand fasst man sich da doch an den Kopf", sagte die Frauenärztin Brigitte Hauk aus Suhl (Thüringen). Mit dem Alter der Frauen stiegen auch die Risiken der Schwangerschaft - für Mutter und Kind. "Frauen mit Mitte 60 sind meist nicht mehr gesund, haben Bluthochdruck oder Ähnliches und müssen Medikamente nehmen", sagte Hauk.

Karam, der das mehr als 2000 Gramm schwere Baby am Donnerstag per Kaiserschnitt auf die Welt geholt hatte, sagte: "Die Frau kam zu mir, weil sie meine Hilfe brauchte. Als Arzt gebe ich diese ohne Nachfragen." Die Aschaffenburgerin hatte sich im Ausland Eizellen einer 25-jährigen Frau einsetzen lassen, die mit dem Sperma ihres gleichaltrigen Mannes befruchtet worden waren. In Deutschland ist das Spenden von Eizellen verboten.

Moralisch verwerflich?

Karam glaubt, das sich das früher oder später ändern wird: "Da gibt es bei uns ein Paradox: Warum soll das Spenden von Samen erlaubt sein, das von Eizellen aber nicht?" Volker von Loewenich vom Forum Ethik in der Medizin hält Eizellenspenden an ältere Frauen nicht für grundsätzlich problematisch, sieht allerdings Probleme auf mehreren Ebenen. "Verwerflich wird es, wenn man zum Beispiel die finanzielle Not von Eizellen-Spenderinnen in ärmeren Ländern ausnutzt."

Der südkoreanische Forscher Hwang Woo Suk, dessen gefälschte Klonexperimente für große Aufregung weltweit gesorgt hatten, nutzte in seinen Versuchen Eizellen von Untergebenen, die diese angeblich freiwillig gespendet hatten. Weil so aber immer noch nicht genügend Eier zur Verfügung standen, wurde mehr als einem Dutzend Frauen Geld für ihre Eispenden gezahlt.

In Großbritannien, wo die wissenschaftliche Arbeit mit Eizellen und Embryonen im Vergleich zu Deutschland relativ liberal geregelt ist, wurde eine Vergütung von Eizellspenden bereits diskutiert (mehr...). An US-Universitäten verdienen Studentinnen damit bereits Geld. Je schlauer und attraktiver die Spenderin, desto höher der Preis. Edel-Helferinnen können bis zu 50.000 Dollar verdienen.

Das Spenden von Eizellen sei grundsätzlich bedenklicher als das von Samen, betonte von Loewenich vom Forum Ethik in der Medizin. "Eine Eizelle zu gewinnen, ist ein massiver Eingriff in den Körper der Frau." Zwar sei dieser Eingriff nicht unbedingt gefährlich, berge aber dennoch Risiken. Loewenich wies auch auf den extrem großen Altersunterschied hin. Das Kind müsse mit dem "Oma-Status" der Mutter schließlich auch öffentlich umgehen. "Man muss sich fragen: Ist das ein natürlicher Ablauf?"

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by Dr. Radut