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Ostdeutschland

Demenz: Ostdeutschland besonders betroffen

Meldung vom Dienstag, 22. Februar 2011 - Demenzerkrankungen werden vor allem in Ostdeutschland zunehmen. Das geht aus einer Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung hervor. Demnach leben in vielen ostdeutschen Regionen schon jetzt überdurchschnittlich viele Erkrankte. Dieser Trend werde noch zunehmen. Laut dem Bericht wird es 2025, also in 15 Jahren, die meisten Erkrankungen an der Grenze zur Tschechischen Republik geben. Den höchsten Wert erreiche dann das sächsische Hoyerswerda mit 3660 Betroffenen pro 100.000 Einwohnern, dicht gefolgt von Görlitz und Dessau. Der Durchschnitt liegt bei 1.300 Patienten. In erster Linie seien Kommunen mit einer hohen Abwanderung junger Menschen betroffen. In den niedersächsischen Kreisen Cloppenburg und Vechta liege der Anteil der Demenz-Erkrankungen dagegen deutlich unter dem Durchschnitt. Grund sei hier die hohe Geburtenzahl. Nach aktuellen Schätzungen leben derzeit deutschlandweit rund 1,3 Millionen Menschen mit Demenz.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Klischee vom ausländerfeindlichen Ostdeutschen stimmt nicht

Meldung vom Donnerstag, 4. November 2010 - Der Osten Deutschlands ist ausländerfeindlicher als der Westen. Dieses Klischee stimmt nicht. Das haben Soziologen der Universität Hannover herausgefunden. Sie befragten 45.000 Jugendliche in ganz Deutschland und stellten fest: Es lassen sich keine grundsätzlichen Ost-West-Unterschiede feststellen. Die Realität sei komplizierter, sagen die Forscher. Es gebe z.B. Gebiete in Ostdeutschland, in denen junge Menschen überhaupt nicht ausländerfeindlich eingestellt sind. In Süddeutschland hingegen gebe es auch Gegenden, in denen diese Haltung aber sehr verbreitet sei. Die Wissenschaftler räumen auch mit einem weiteren Vorurteil auf. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Ausländerfeindlichkeit nicht mit Arbeitslosigkeit und Einkommen in der Region zusammenhängt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Wirtschaftsforscher: Ostdeutsche zahlen Aufbau Ost größtenteils selbst

Meldung vom Sonntag, 3. Oktober 2010 - Wirtschaftsforscher haben der weit verbreiteten Ansicht widersprochen, dass die westdeutschen Bundesländer den Aufbau in den neuen Ländern überwiegend alleine bezahlen. Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, Ulrich Blum, sagte der "Welt am Sonntag", Ostdeutschland trage einen Großteil der Kosten selbst. Zwar seien aus dem Westen bislang netto 1,4 Billionen Euro in den Osten transferiert worden. Andererseits seien nach der Wende rund 1,8 Millionen meist gut ausgebildete Menschen vom Osten in den Westen gezogen. Blum rechnete vor, dass allein deren Steuergelder rund ein Drittel der jährlichen Transferleistungen ausmachten. Die Forscher gehen davon aus, dass die gesamte Wirtschaftsleistung der Ostdeutschen im Westen spätestens ab 2013 der Höhe der Transferzahlungen entspricht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Netto-Einwohnerrückgang von 1,7 Millionen in Ostdeutschland seit 1990

Meldung vom Mittwoch, 29. September 2010 - Es ist, als ob in Mecklenburg-Vorpommern niemand mehr leben würde. Das Bundesland hat rund 1,7 Millionen Einwohner - genau so viele Menschen hat Ostdeutschland insgesamt seit der Einheit verloren. Das entspricht etwa zwölf Prozent seiner Einwohner. Die Zahlen stehen "unter dem Strich". Das bedeutet, die Zuzüge sind bereits berücksichtigt. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Gründe für den Rückgang sind bekannt: Menschen ziehen Arbeitsstellen hinterher - außerdem fielen die Geburtenzahlen nach der Einheit im Osten scharf ab. Bevölkerungsrückgänge gibt es zwar auch im Westen - wegen des nahenden Jubiläums der Einheit veröffentlicht das Bundesamt aber zurzeit eine Reihe von Statistiken, die sich nur mit dem Osten befassen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Uneheliche Kinder: Ostdeutschland in Europa weit vorn

Meldung vom Montag, 22. Juni 2010 - Ohne Trauschein kein Kind. Diese Weltsicht ist in Ostdeutschland längst überholt. Knapp 58 Prozent aller Kinder aus den fünf östlichen Bundesländern haben unverheiratete Eltern. Lediglich Island und Estland weisen eine höhere Quote auf. Ganz anders dagegen Westdeutschland: Hier sind von nur knapp 26 Prozent der Kinder die Eltern nicht verheiratet. Der Durchschnitt liegt in Europa bei rund 31 Prozent. Die wenigsten unehelichen Kinder gibt es in Südeuropa. Jürgen Dorbritz vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung begründet die hohe Zahl in Ostdeutschland folgendermaßen: Das Zusammenleben ohne Trauschein sei als Lebensform anerkannt. Während Schwangerschaften bei Unverheirateten früher meist ungeplant gewesen seien, entschieden sie sich heute ganz bewusst dafür.

Quelle: DRadio Wissen

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by Dr. Radut