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Alterungsprozess

Lebenserwartung steigt - aber Fitness im Alter stagniert

Meldung vom Mittwoch, 17. April 2013 - Wer 65 und Europäer ist, der lebt danach - statistisch gesehen - noch acht Jahre und ein paar Monate ohne gesundheitliche Probleme weiter.

So steht es in einer Studie des französischen Forschungsinstituts Inserm. Männer kommen nach dem 65. Lebensjahr im Schnitt noch auf 8,8 gesunde Jahre, Frauen auf 8,6. Die Zahlen stagnieren seit einigen Jahren mehr oder weniger - obwohl die Lebenserwartung der Europäer zwischen 2005 und 2011 noch ein bisschen angestiegen ist. Das heißt für das Forschungsinstitut: In ihren letzten Jahre sind viele in ihrer Aktivität eingeschränkt.

Die Deutschen schneiden übrigens ziemlich schlecht ab: Sie sind nach dem 65. Lebensjahr im Schnitt nur noch sieben Jahre fit.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Sport hält das Alter noch stärker auf, als gedacht

Meldung vom Dienstag, 22. Februar 2011 - Sport hält jung. Das wissen wir nicht erst seit gestern. Eine aktuelle Studie der Universität im kanadischen Hamilton zeigt aber, dass die positiven Auswirkungen von Sport noch größer sind als gedacht. Die Forscher haben bei einer Gruppe von Mäusen die Mitrochondien - das sind Zellbestandteile - so verändert, dass die Tiere bedeutend schneller alterten als ihre Artgenossen. Sie wurden träge, ihr Fell lichtete sich und ergraute und sie wurden unfruchtbar. Ein Teil dieser genveränderten Mäuse musste nun drei Mal wöchentlich 45 Minuten Sport im Laufrad treiben. Das überraschende Ergebnis: Bei den sportlichen Mäusen traten keinerlei Alterungserscheinungen auf. Sie blieben sogar genauso fit wie genunveränderte Mäuse. Die Erkenntnisse lassen sich den Wissenschaftlern zufolge auf den Menschen übertragen: Bewegung verbessere den Zustand der Mitochondrien im ganzen Körper besser als jede Pille. Mitochondrien sind Organellen, die unsere Zellen mit Energie versorgen. Sie werden auch als "Zellkraftwerke" bezeichnet.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Weiterer Schritt zum Verständnis von Zell-Alterungsprozessen

Meldung vom Montag, 4. Oktober 2010 - Wer rastet, der rostet. Das Sprichwort lässt sich auch auf Körperzellen anwenden. Auch sie müssen sich im Laufe der Zeit verändern. Über diesen Alterungsprozess haben Wissenschaftler schon einiges herausgefunden, zum Beispiel: dass an den Enden von Chromosomen abgelesen werden kann, wie alt eine Zelle ist, sprich: wie oft sie sich bereits geteilt hat. Zugleich verändert sich dabei der Aufbau der Zellen, weil die Erbinformation anders sortiert wird. Neu ist diese Information: Der Prozess wird laut US-Forschungen von sogenannten Histonen beeinflusst. Das sind Proteine, die in der DNS vorkommen. Wie so häufig, heißt es am Ende: Die Forschungen bieten einen Ansatz für weitere Arbeiten. Ziel: das Ticken der Zeit in Zellen besser zu verstehen.

Ergebnisse veröffentlich in Nature Structural and Molecular Biology

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Wer zu viel sitzt, altert deutlich schneller

Meldung vom 29.01.2008 - Ein britische Studie mit rund 2400 Zwillingen kommt zu überraschenden Ergebnissen: Ein Mangel an körperlicher Aktivität macht nicht nur anfälliger für diverse Krankheiten, sondern beschleunigt auch den Alterungsprozess. Menschen, die sich viel bewegen, sind dagegen biologisch deutlich jünger.

Ein Lebensstil mit zu wenig Bewegung kann den Menschen vor der Zeit genetisch altern lassen. Eine Studie des King's College London hat bei Zwillingen nachgewiesen, dass jene, die körperlich aktiv waren, biologisch jünger zu sein schienen. Bei den nichtaktiven Teilnehmern verkürzten sich die Telomere rascher. Es wird davon ausgegangen, dass dadurch die Zellalterung deutlich beschleunigt werden kann. Details der Studie wurden in den Archives of Internal Medicine veröffentlicht.

Ein aktiver Lebensstil wurde laut BBC mit weniger Fällen von kardiovaskulären Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Krebs in Zusammenhang gebracht. Die aktuelle Studie legt jedoch nicht nur nahe, dass die mangelnde Aktivität anfälliger für diese Krankheiten macht, sondern dass auch der Alterungsprozess beschleunigt werden kann.

Die Forscher untersuchten 2.401 Zwillinge mit weißer Hautfarbe. Sie wurden ersucht, Fragebögen zu ihrem Ausmaß an körperlicher Bewegung auszufüllen. Zusätzlich wurden Blutproben entnommen und daraus die DNA extrahiert. Die Forscher konzentrieren sich vor allem auf die Telomere, die die Chromosome an ihren Enden vor Schäden schützen. Altert der Mensch, werden die Telomere kürzer und die Anfälligkeit für Schäden steigt.

Bei der Untersuchung der weißen Blutkörperchen des Immunsystems zeigte sich, dass die Telomere pro Jahr durchschnittlich 21 Nukleotide verloren. Frauen und Männer, die in ihrer Freizeit körperlich weniger aktiv waren, verfügten in diesem Bereich über kürzere Nukleotide. Die durchschnittliche Länge der Telomere war bei den am wenigsten aktiven Teilnehmern, mit rund 16 Minuten körperlicher Aktivität pro Woche, um 200 Nukleotide geringer als bei den sportlichsten, die auf 199 Minuten pro Woche kamen. Die aktivsten Teilnehmer verfügten über eine Telomerlänge, die mit jener von nicht aktiven bis zu zehn Jahre jüngeren Menschen vergleichbar war.

Der direkte Vergleich von Zwillingen, die unterschiedlich aktiv waren, führte zu ähnlichen Ergebnissen. Die Wissenschaftler nehmen an, dass nicht aktive Menschen anfälliger auf Schädigungen der Zellen sind, die durch den Kontakt mit Sauerstoff und Entzündungen entstehen können. Es wird davon ausgegangen, dass auch Stress eine Auswirkung auf die Länge der Telomere hat. Die Forscher halten körperliche Aktivität daher auch zur Stressbekämpfung für sinnvoll.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut