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Impfstoff

Keuchhusten breitet sich bei Erwachsenen aus

Meldung vom Mittwoch, 22. Mai 2013 - Wenn Erwachsene bellenden Husten haben, wird häufig Bronchitis diagnostiziert.

Dabei kann es sich auch um die angebliche Kinderkrankheit Keuchhusten handeln. Experten warnen davor, dass die Zahl der Erkrankungen bei Erwachsenen in den vergangenen Jahren in den USA, Kanada und Europa zugenommen hat.

Einer aktuellen Studie aus Kalifornien zufolge könnte das an neuen Impfstoffen liegen. Weil frühere Impfstoffe bei Säuglingen Nebenwirkungen auslösten, wurden die Mittel verändert. Die Forscher stellten nun fest, dass das Risiko trotz Impfung an Keuchhusten zu erkranken, mit den neuen Impfstoffen größer ist. Offenbar lässt Wirkung der Stoffe früher nach als bisher gedacht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Grippe-Impfstoff nach Maß

Meldung vom Dienstag, 12. Oktober 2010 - Ein neuer Grippe-Impfstoff innerhalb von 24 Stunden: Die Forscher eines US-amerikanischen Technologieunternehmens haben sich dieses ehrgeizige Ziel gesetzt. - Sie zeigen sich optimistisch, es zu erreichen, denn sie nutzen dafür eine Technik, die im Frühjahr an ihrem Institut entwickelt wurde: Das Design künstlicher Zellorganellen per Computer. Dazu teilen sie die DNA-Sequenz, die sie herstellen wollen, zunächst in kleine Abschnitte, die sich leicht aus ihren Ausgangsmolekülen herstellen lassen. Diese werden dann mit Enzymen vermischt, die sie in einer weiteren Reaktion aneinander ketten. Das wird so oft wiederholt, bis das Endprodukt entstanden ist: im Idealfall ein designtes Wunsch-Molekül wie zum Beispiel der Grippe-Impfstoff. Die Möglichkeit dazu war theoretisch schon länger bekannt - neu ist, dass die Forscher die richtigen Enzyme und Reaktionsbedingungen entdeckten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Eine Impfung gegen Bluthochdruck

Meldung vom 07.03.2008 - Injizierter Wirkstoff zeigt gute Erfolge im ersten klinischen Test

Ein Impfstoff gegen Bluthochdruck hat eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Zulassung genommen: In einer ersten klinischen Studie hat die AngQb genannte Substanz die Blutdruckwerte von 72 Freiwilligen messbar gesenkt, haben Forscher aus Deutschland und der Schweiz herausgefunden. Der Impfstoff greift in den Stoffwechsel des Hormons Angiotensin II ein, das den Blutdruck aufrechterhält. Die Therapie gibt es bereits in Tablettenform, doch bekommen viele Patienten ihren Blutdruck durch unregelmäßige Medikamenteneinnahme nicht in den Griff. Wenige Impfinjektionen im Jahr können daher einen höheren Behandlungserfolg bringen, schreiben die Forscher um Martin Bachmann von der Firma Cytos Biotechnology in Schlieren.

Die klinische Studie der Phase 1 sollte zunächst nur überprüfen, ob die Impfsubstanz von den Patienten gut vertragen wird und welche Nebenwirkungen auftreten. Sie lieferte allerdings auch erste Hinweise auf eine Impfwirkung. Die Forscher teilten 72 Patienten mit schwachem bis mäßigem Bluthochdruck in drei Gruppen ein. Die erste erhielt eine wirkstofffreie Scheinimpfung. Die zweite erhielt mit der Impfung eine Dosis von 100 Mikrogramm des Impfstoffes, bei der dritten waren es 300 Mikrogramm. Nach vier und zwölf Wochen erhielten die Probanden eine Auffrischungsimpfung.

Mit der höchsten Dosis erzielten die Forscher auch die höchste therapeutische Wirkung: eine Blutdruckminderung von 25/15 Millimetern Quecksilbersäule. Normal sind Blutdruckwerte von 120/80, als Bluthochdruck gelten Werte ab 140/90. Insgesamt hatten die Patienten die Impfung gut vertragen. Die Ergebnisse der Pilotstudie ermutigen die Forscher zu weiteren klinischen Studien mit einen größeren Patientenzahl. Wenn alle Tests bestanden sind, könne frühestens in fünf Jahren mit einer Marktzulassung gerechnet werden, erklärt Martin Bachmann gegenüber wissenschaft.de. Eine mögliche Therapieform könne dann so aussehen, dass Patienten nach einer Grundimmunisierung mit drei Injektionen pro Jahr zwei weitere Impfungen benötigen.

Der Impfstoff AngQb besteht aus einem virusähnlichen Partikel, an den das Gewebehormon Angiotensin II angekoppelt ist. Angiotensin II beeinflusst den Blutdruck, da es in den Regelkreisen für Druck und Volumen von Körperflüssigkeiten in Geweben eine Rolle spielt. Das Immunsystem bildet gegen dieses Hormon Antikörper, schränkt damit dessen Aktivität ein und dämpft den Bluthochdruck. Diese Wirkung scheint auch längerfristig anzuhalten: Vier Monate nach der letzten Impfung war bei den Probanden das Antikörperniveau im Blut erst um die Hälfte gesunken. Die Forscher hoffen, dass Patienten ihren Blutdruck mit wenigen Impfauffrischungen im Jahr auf einem gesunden und stabilen Niveau halten können.

Martin Bachmann (Cytos Biotechnology, Schlieren) et al.: The Lancet, Band 371, S. 821

wissenschaft.de – Martin Schäfer

US-Forscher machen Ebola-Virus unschädlich

Meldung vom 23.01.2008 - In einem Labor der höchsten Sicherheitsstufe ist es Forschern von der University of Wisconsin-Madison gelungen, eines der tödlichsten Viren der Welt zu bändigen: Das Entfernen eines einzelnen Gens verhindert, dass sich das Virus vermehren kann. Ziel ist die Entwicklung eines neuen Impfstoffes.

Der Ebola-Erreger löst schweres haemorrhagisches Fieber aus. Die Erkrankung verläuft in mehr als 90 Prozent aller Fälle tödlich. Der Überträger des Virus ist bis heute unbekannt, eine Ansteckung erfolgt wahrscheinlich über den Kontakt mit Blut und Körpersekreten Infizierter.

Gefährlich wird das Virus insbesondere durch eines seiner acht Gene, von den Forschern kurz als VP30 bezeichnet. Ohne dieses Gen ist das Virus jedoch nicht in der Lage sich zu vermehren, wie die Forscher jetzt in Proceedings of the National Academy of Sciences berichten.

Die Wissenschaftler sind davon überzeugt, mit der erfolgreichen Entfernung des Gens eine sichere Möglichkeit geschaffen zu haben, um die Suche nach einem Impfstoff oder einem neuen Behandlungsansatz zu erleichtern. So könnten künftig auch Labore, die nicht den höchsten Sicherheitsstandards entsprächen, mit dem Virus hantieren. Derzeit wird mit den Erregern nur in Laboren mit der hohen Sicherheitsstufe BSL4 gearbeitet. Aus diesem Grund konnten bisher nur sehr wenige Forschungsprojekte durchführt werden.

Da die Forscher zu Studienzwecken trotzdem auf eine Vermehrung des Virus angewiesen sind, greifen sie zu einem Trick: Sie entwickelten Nierenzellen von Affen, die ein spezielles Protein enthielten: Da die Zelle das Protein lieferte und nicht der Virus selbst, konnte sich das Virus nur innerhalb dieser Zellen vermehren. Auf diese Weise bleibt der Erreger nach Aussagen der Forscher auch bei einer Übertragung auf den Menschen ungefährlich.

Die Forschern betonen, dass bisher kein Virus nachgewiesen werden konnte, die ein anderes Lebewesen krank macht. Man habe ein biologisch in sich abgeschlossenes Virus schaffen wollen, sagte Projektleiter Yoshihiro Kawaoka. "Das veränderte Virus breitet sich in normalen Zellen nicht aus. Dieses System kann daher für Tests an Medikamenten und die Herstellung von Impfstoffen eingesetzt werden."

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut