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Medizin

USA: Biegsame LED-Implantate entwickelt

Meldung vom Dienstag, 19. Oktober 2010 - Normalerweise machen Implantate Brüste größer oder schließen Zahnlücken. Wie Fachzeitschriften berichten, haben US-Forscher nun Implantate ganz anderer Art entwickelt: biegsame Leuchtdioden, sogenannte LEDs, die Patienten unter die Haut gesetzt werden. Dort sollen sie beispielsweise Medikamente an den Körper abgeben oder im Zuge einer Lichttherapie Wunden schneller heilen. Dank einer speziellen Hülle auf Siliziumbasis können die LED-Implantate stark verbogen oder gestreckt werden. Anders als die Konkurrenz verwendeten die US-Forscher dafür herkömmliche Stoffe, weshalb die Implantate bereits weitgehend marktreif sein sollen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Nobelpreis für Medizin geht an Robert Edwards

Meldung vom Montag, 4. Oktober 2010 - Er hat die künstliche Befruchtung mit entwickelt. Nun bekommt er dafür den Nobelpreis für Medizin - Robert Edwards, ein britischer Forscher. Das gab das Nobelkomitee in Stockholm bekannt. Mit Hilfe der Forschungsarbeiten von Edwards konnten auch unfruchtbare Paare Kinder bekommen. Am Dienstag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des Chemie-Nobelpreises benannt. Die feierliche Zeremonie, bei der Urkunden überreicht werden, findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Muskelbewegungen durch Licht - US-Forscher entwickeln neue Technik

Meldung vom Montag, 27. September 2010 - Licht kann nicht nur die Laune heben, sondern auch Arme und Beine. Zumindest bei genetisch veränderten Mäusen, deren Nervenzellen von lichtempfindlichen Proteinen umhüllt sind. Bei ihnen setzten Wissenschaftler der US-Universität Stanford um den Ischiasnerv herum Leuchtdioden ein. Diese strahlten blaues Licht mit hoher Intensität aus. Das Licht drang tief in den Nerv ein und löste Muskelbewegungen aus. Im Fachblatt "Nature Medicine" schreiben die Forscher, dass das Verfahren in Zukunft genutzt werden könnte, um Menschen mit Lähmungen zu therapieren, zum Beispiel nach einem Schlaganfall. Bisher werden Muskeln dann mit elektrischen Impulsen stimuliert, was ruckartige Bewegungen auslöst. Nach Ansicht der Wissenschaftler funktioniert das neue Verfahren besser. Denn dabei werden die Muskeln nicht so schnell erschöpft.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Durchbruch: Forscher klonen menschlichen Embryo

Meldung vom 18.01.2008 - US-Team gelingt die Erzeugung einer Blastozyste aus Ei- und Hautzelle

Einem amerikanischen Wissenschaftlerteam ist es gelungen, einen menschlichen Embryo aus einer entkernten Eizelle und dem Erbgut einer spezialisierten Hautzelle zu erzeugen. Insgesamt seien dazu lediglich 29 Eizellen von drei jungen Frauen benötigt worden, schreiben die Forscher. Dass der Embryo tatsächlich geklont war, belegen sie mit Hilfe von Analysen der Erbsubstanz in Kern und Mitochondrien der embryonalen Zellen, deren Wachstum sie nach wenigen Tagen stoppten. Allerdings gelang es den Wissenschaftlern nicht, aus dem künstlich erzeugten Embryo die begehrten embryonalen Stammzellen zu gewinnen. Diese unspezialisierten Zellen sind die Grundlage für die Erzeugung maßgeschneiderten Ersatzgewebes, das sich Wissenschaftler vom therapeutischen Klonen erhoffen.

Im Gegensatz zu vielen früheren Versuchen seien diesmal die Eizellenspenderinnen mit 20 bis 24 Jahren sehr jung und gesund gewesen, schreiben Andrew French und sein Team. Zudem verwendeten die Wissenschaftler die Eizellen bereits ein bis zwei Stunden nach der Entnahme, was ihre Qualität deutlich erhöht habe. Die eingesetzte DNA stammte aus zwei Zelllinien männlicher Hautzellen, die bereits seit längerer Zeit im Labor kultiviert wurden. Insgesamt entstanden auf diese Weise fünf Embryonen, die sich bis zum sogenannten Blastozystenstadium entwickelten, ein frühes Entwicklungsstadium, in dem die Embryonen aus weniger als hundert Zellen bestehen.

Wie die Erbgutanalyse zeigte, war einer dieser Embryonen genetisch vollkommen identisch mit den Hautzellen und damit ein echter Klon. Zwei weitere besaßen in ihren Zellkernen ebenfalls das Erbgut der Hautzellen. Bei diesen beiden Blastozysten sei es jedoch nicht möglich gewesen, die Mitochondrien zu untersuchen.

Mit diesen Ergebnissen rückt ein Erfolg beim therapeutischen Klonen wieder etwas näher. Diese Methode soll es ermöglichen, für jeden Menschen maßgeschneiderte embryonale Stammzellen herzustellen, aus denen dann wiederum Ersatzgewebe für erkrankte Organe gewonnen werden könnte. Aktuell arbeiten French und seine Kollegen daran, derartige Stammzellen aus mit ihrer jetzt vorgestellten Technik erzeugten Embryonen zu isolierten.

Schon einmal, im Jahr 2004, hatten Wissenschaftler geglaubt, dabei kurz vor dem Durchbruch zu stehen: Damals vermeldete der südkoreanische Wissenschaftler Woo-Suk Hwang die Erzeugung eben solcher Stammzellen aus geklonten Embryonen. Hwangs Ergebnisse erwiesen sich jedoch bereits kurz danach als vollständig gefälscht.

Andrew French (Stemagen Corporation, La Jolla) et al.: Stem Cells, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1634/stemcells.2007-0252

wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel


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by Dr. Radut