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Qumran

Antike Rollen aus den Höhlen von Qumran online

Meldung vom Dienstag, 27. September 2011 - Sie gelten als eine der wichtigsten archäologischen Entdeckungen aller Zeiten: Zwischen 1947 und 1956 wurden in den Höhlen von Qumran am Toten Meer 900 antike Manuskripte und Schriftrollen entdeckt.

Jetzt ist ein Teil der Schriftrollen im Internet einsehbar. Wie das Israel-Museum in Jerusalem mitteilte, sind dank digitaler Vergrößerungen auf ihnen Details zu erkennen, die mit bloßem Auge nur schwer zu sehen sind. Im Moment kann man fünf Rollen kostenlos im Internet anschauen, die anderen sollen noch folgen.

Die antiken Manuskripte selbst werden in keinem Museum gezeigt, sondern in einer Kammer aufbewahrt, in der Licht, Temperatur und Feuchtigkeitsgrad den Bedingungen der Höhlen von Qumran entsprechen.

Das Online-Projekt wurde gemeinsam mit dem Internetdienst Google realisiert und kostet schätzungsweise 2,5 Millionen Euro.

Die Schriftrollen beinhalten einige der ältesten bekannten Bibeltexte in hebräischer, aramäischer und griechischer Sprache.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Wissenschaftler veröffentlichen ersten Teil eines Qumran-Wörterbuchs

Meldung vom Mittwoch, 6. April 2011 - Die Qumran-Rollen bieten Forschungsarbeit für Jahrzehnte. Denn die Handschriften gehören zu den ältesten Dokumenten der Bibel und des antiken Judentums.

Eine erste Etappe der wissenschaftlichen Arbeit ist gerade abgeschlossen: Sprachhistoriker haben ein Wörterbuch für die Buchstaben A bis H vorgelegt. Darin zeigen sie, wie sich die Bedeutung hebräischer Wörter zwischen der Entstehung von Altem und Neuem Testament verändert hat. So sei zum Beispiel der Begriff "Vater" zunächst immer mit Strenge und Bestrafung assoziiert gewesen. Im Neuen Testament sein dann von gütigen "Vater" in Bezug auf Gott die Rede. Im kommenden Jahr wollen die Wissenschaftler den Band zu den Stichworten I bis O vorlegen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Qumran-Fragmente neu zugeordnet

Meldung vom Samstag, 13. November 2010 - Ein internationales Forscher-Team hat tausende Schriftrollen-Fragmente aus Qumran neu zugeordnet. Die bis zu 2.300 Jahre alten Qumran-Rollen sind teilweise in kleine Abschnitte zerfallen. Bisher hatten Wissenschaftler versucht, diese Fragmente inhaltlich zuzuordnen, was zu verschiedenen Deutungen geführt hatte. Das Forscher-Team hat jetzt aber Pergament-Proben unter Anderem mit Mikroskopen, Röntgenstrahlen und Infrarot-Strahlen untersucht. Dadurch fanden sie heraus, welche Fragmente zusammenpassen. Die Schriftrollen wurden zwischen 1947 und 1956 in mehreren Höhlen nahe der Ruinenstätte Qumran am Toten Meer entdeckt. Einige gut erhaltene Rollen sollen schon bald im Internet veröffentlicht werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Qumran-Schriftrollen bald kostenfrei im Internet abrufbar

Meldung vom Mittwoch, 20. Oktober 2010 - Die 900 Dokumente umfassen Texte in Hebräisch, Aramäisch und Griechisch. Entdeckt wurden die Qumran-Schriftrollen in Felshöhlen im Westjordanland über dem Toten Meer. Künftig soll der archäologische Fund im Internet zu sehen sein. Die israelische Altertumsbehörde und Google starten ein Projekt, bei dem die Schriftrollen kostenfrei im Internet zur Verfügung gestellt werden. Die Dokumente sind aus Pergament und Papyrus. Um sie zu kopieren wurde eine spezielle Kamera konstruiert. Sie nutzt verschiedene Lichtwellen, um bisher eventuell verdeckte Schriftzeichen sichtbar zu machen. Unter den Texten befinden sich auch die ältesten Handschriften aus dem Alten Testament.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Dem Geheimnis der Qumranrollen auf der Spur

Meldung vom 16.01.2008 - Die über 2000 Jahre alte Qumranschrift wurde vor 60 Jahren in einer Höhle am Toten Meer entdeckt: Neben Urtexten der Bibel enthalten die Rollen jedoch Schriften, die von einer unbekannten Sekte stammen könnten. Berliner Physiker wollen diese Frage nun mit Röntgenanalysen klären.

Bis heute ist aber nicht geklärt, wo die Qumranschriftrollen hergestellt worden sind. Die Beantwortung dieser Frage wäre wichtig, um zu klären, ob die Sekte der Essener, der die Texte zugeschrieben werden, mit anderen religiösen Gemeinschaften im Austausch stand.

Berliner Physiker wollen dies mithilfe von Röntgenuntersuchungen klären. Dazu wurden die wertvollen Fragmente in speziell klimatisierten Koffern von Jerusalem nach Berlin gebracht.

„Meine Methode ist eine Weiterentwicklung der Röntgenfluoreszenzanalyse. Das Neue ist, dass wir in die Tiefen eines Kunstwerkes vordringen können. Wir setzen uns sozusagen unter die Oberfläche des Objektes. Mikrometer für Mikrometer steigen wir hinein in das Objekt und können so exakt Aufschluss darüber geben, in welcher Tiefe des zu untersuchenden Gegenstandes sich in welcher Konzentration die verschiedenen Elemente wie etwa Kupfer, Eisen oder Chlor befinden.

Mit der herkömmlichen Röntgenfluoreszenzanalyse konnte man diese tiefenaufgelösten Informationen über die Verteilung der Elemente nicht bekommen“, erklärt die Projektleiterin Birgit Kanngießer von der TU Berlin. Die Messungen werden am Berliner Synchrotron „Bessy“ durchgeführt.

Um zu klären, wo das Pergament der Rollen produziert worden ist, könnte ein Glücksumstand helfen. Das Wasser in der Nähe des Toten Meeres hat ein spezifisches, hohes Chlor-zu-Brom-Verhältnis. In Regionen weiter vom Toten Meer entfernt ist das Verhältnis ein anderes. Wenn sich dieses spezifische Verhältnis in den Fragmenten wieder findet, ließe sich folgern, dass das Pergament in der Nähe des Toten Meeres hergestellt wurde.

Ganz in der Nähe der Höhlen mit den Schriftrollen hatten Archäologen die Reste der Siedlung Qumran, mit einem Gemeinschaftswohnhaus und ungewöhnlich vielen Wasserbecken entdeckt. Sie wird den Essenern zugeschrieben, einer asketischen jüdischen Glaubensgemeinschaft, zu der auch Johannes der Täufer gehört haben soll.

Im Neuen Testament ist nur ein einziges Mal von den Essenern die Rede, sie heißen dort die „Kinder des Lichts“. Von den römischen Geschichtsschreibern Flavius Josephus und Plinius ist übermittelt, dass sich die Essener um einen Meister scharten, den sie „Wahren Lehrer“ nannten, sich gegen die fleischliche Lust sperrten und ihren Besitz der Gemeinschaft überlassen mussten.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut