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Geologen entdecken "ertrunkenen Fluss" im Fehmarnbelt

Meldung vom Mittwoch, 25. Januar 2012 - Auch Flüsse können gewissermaßen ertrinken. Geologen von der Universität Kiel haben auf dem Boden des Fehmarnbelts die Überreste eines Jahrtausende alten Flusses gefunden. Ihren Messungen zufolge war er mehrere hundert Meter breit und bis zu dreißig Meter tief. Heute sei das Flussbett mit Ablagerungen und Sedimenten aus der Eiszeit und der Zeit danach gefüllt.

Die Entdeckung des Flusses liefert auch neue Hinweise auf die Entstehung der Ostsee. Das Gebiet, in dem er gefunden wurde, ist ein Teil des sogenannten Ancylus-Sees, einem Vorläufer der Ostsee. Die Forscher meinen, das Meer könne nicht wie bisher angenommen allein durch den Durchbruch an der so genannten Darßer Schwelle entstanden sein. Vielmehr habe es auch zur Kieler und Mecklenburger Bucht eine Verbindung gegeben, die nach Ende der Eiszeit gebrochen sei. Genau an dieser Stelle verlief der Flusslauf. Der sei dann in den frei gewordenen Wassermassen ertrunken.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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