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Fledermäuse mit erweitertem Horizont

Meldung vom Mittwoch, 14. September 2011 - Manchen Menschen fällt es sehr schwer, ihren Blickwinkel zu öffnen - Fledermäusen offenbar überhaupt nicht.

Grundsätzlich orientieren sich die Tiere über Sonar, das bedeutet, sie machen ein Geräusch, und achten auf das Echo im Raum. Forscher der Universität Maryland beschäftigen sich damit, wie das genau funktioniert - und haben festgestellt, dass zumindest Ägyptische Fruchtfledermäuse ihr Sonar weit besser kontrollieren, als bisher gedacht: Sie können unter anderem den Fokus der ausgesendeten Geräusche vergrößern oder verkleinern.

Die Forscher ließen Ägyptische Fruchtfledermäuse nach einer Fruchtattrappe suchen - in einem dunklen Raum, den sie mit 20 Mitkrofonen ausgestattet hatten. Wenn in dem Raum mit Hindernissen ein dichter Wald simuliert wurde, veränderten die Fledermäuse ihr Sonar. Je dichter die Hindernisse, desto breiter der Fokus - so verschaffen sich die Tiere Überblick, glauben die Forscher. Außerdem verstärkten die Fledermäuse die Lautstärke ihres Signals.

Die Forscher sehen in ihrem Bericht den ersten Beleg für eine solche Anpassung an die Umwelt. Ob die Ergebnisse auf andere Fledermausarten übertragbar seien, müsse noch untersucht werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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